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Die virtuelle Stadtbahn für Nürnberg Diese private Webseite von Jörg Schäfer zeigt, was vielleicht passiert wäre, wenn Nürnberg sich 1965 für eine Unterpflaster-Straßenbahn statt für die U-Bahn entschieden hätte. In ver- gleichbaren Städten wie Stuttgart, Frankfurt (M) und Dortmund wurde daraus in den letzten 40 Jahren eine moderne Stadtbahn. Da sie nicht durchgehend einen vom anderen Verkehr getrennten Gleiskörper benötigt, kann sie billiger gebaut werden. Die Schienennetze in den genannten Städten sind daher viel stärker gewachsen als die U-Bahn in Nürnberg und Fürth. Mir ist bewusst, dass diese Webseite für Verwirrung sorgen könnte: Wozu detaillierte Pläne machen, wenn man sie durch die tatsächliche Entwicklung nicht mehr verwirklichen kann? Nun, die Unterlagen haben sich über die Jahre bei mir angesammelt und im Internet kann ich sie mit geringem Aufwand veröffentlichen. Es gibt andere "Was wäre wenn"- Webseiten, die mich dazu ermutigen. Viele Modellbahnfreunde setzen ihre Ideen im Maßstab 1:87 mög- lichst perfekt um. Ich mache das gleiche mit Plänen und Bildern der Virtuellen Stadtbahn. Und wie ein engagierter Modellbauer freue ich mich, wenn sich Besucher Zeit nehmen, in "meine Welt" eintauchen und dabei Spaß haben ... |
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Zum Stadtplan mit angedachten Schienenstrecken in Nürnberg |
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| Zur Netzgrafik mit den möglichen Stadtbahn-Linienführungen | ||||||
| Die Fahrzeuge für die virtuelle Stadtbahn in Nürnberg und Fürth | ||||||
| Die möglichen Entwicklungsstufen der Stadt- und Straßenbahnen | ||||||
| Details zur virtuellen Stadtbahn in der Stadt Fürth | ||||||
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Details zur virtuellen Straßenbahn in Erlangen und seinem Umland | |||||
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Frühere Versionen haben vie-le interessante Unterschiede |
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Die Virtuelle City-Bahn soll Nürnberg u. Fürth mit dem Umland verbinden. |
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Abweichenden Varianten, Optionen und Details in Nürnberg | |
Viele Experten sind sich einig, dass die U-Bahn für Nürnberg und Fürth nicht das richtige Verkehrsmittel ist. Die Franken-metropole ist zu klein – selbst auf den am stärksten benutzten Abschnitten ihres U-Bahn-Netzes erreicht sie nur ein Viertel der theoretisch möglichen Leistungsfähigkeit von 40.000 Fahrgästen pro Stunde und Richtung !
Drei Linien decken in Nürnberg und Fürth bereits alle Gebiete ab, die halbwegs ausreichende U-Bahn-Potenziale haben. 2020 gab es auf dem 38,2 km langen Streckennetz 48 U-Bahnhöfe, bis 2025 sollen 2,1 km mit den Stationen Kleinreuth und Gebersdorf hinzukommen. Weitere Linien sind mit vernünftigem Kostenaufwand nicht mehr realisierbar. Viele Stadtteile werden daher auf sehr weite Sicht keine umsteigefreien Direktverbindungen in die Stadtmitte erhalten.
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Es gibt zwar noch ein
Rest-Straßenbahnnetz, das die Stadt Nürnberg seit der Jahrtausendwende sogar geringfügig erweitert. Die U-Bahn versperrt
aber die wichtigsten Ziele: Zu Lorenzkirche,
Weißer Turm,
Opernhaus und
Messezentrum müssen daher alle Straßenbahn-Nutzer
umsteigen. Zudem steuern viele Busse parallel zur Straßenbahn einen U-Bahnhof
an, um doppelte Umsteigezwänge zu vermeiden. Ursache für die Fehlentwicklung ist die Entscheidung des Nürnberger Stadtrats von 1965: Eigentlich waren die Weichen schon richtig für eine „Unterpflaster-Straßenbahn“ gestellt, bei der man das vorhandene weitverzweigte Schienennetz schrittweise um neue Abschnitte ergänzen wollte. Aber dann fiel in München die Entscheidung, dass dort eine U-Bahn gebaut würde. Und der seit der bayerischen Annexion Nürnbergs im Jahr 1806 latente Min-derwertigkeitskomplex führte dazu, dass auch Nürnberg sofort eine U-Bahn wollte. Warnende Stimmen, dass die Städte verkehrstechnisch nicht vergleichbar sind, überhörte man leider in der Noris. (-> zur ausführlicheren historischen Darstellung.) Einige Leser können sich unter diesen pauschalen Formulierungen wahr-scheinlich wenig vorstellen. Daher skizziert diese Webseite, wie sich die Stadtbahn in Nürnberg vielleicht entwickelt hätte. Ausführlicher geschieht das in einem 160-seitigen PDF-Dokument, das man kostenlos herunter laden kann: Teil 1 = 13,7 MB und Teil 2 = 15,6 MB. |
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Die ersten
3,7 km von der Bauernfeindstraße nach Langwas-ser Süd
wurden fast genau fünf Jahre nach Baubeginn am 1.3.72 mit einem großen
Fest eröffnet. Somit war Nürnberg nach Berlin (1902), Hamburg (1912) und
München (1971) die vierte U-Bahn-Stadt Deutschlands. Für die den Ausbau
in die Nachbarstadt Am 12.10.76 schlossen die Städte Nürnberg und Fürth
einen Vertrag, der dem Nürnberger Tiefbauamt die U-Bahn-Planung in der
Nachbarstadt übertrug. Am 20.6.81
fuhr die letzte Straßenbahn nach Fürth, weil die U1 den Eberhardshof
erreichte und die Hochbahngleise an der Stadtgrenze anschließend
umgerüstet werden mussten. Zum Jubiläum „150 Jahre Eisenbahn in
Deutschland“ am 7.12.85 wurde der vorerst letzte U-Bahn-Abschnitt in
Fürth von der Jakobinenstraße zum Hauptbahnhof
eröffnet. |
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Fotomontage einer Stadtbahn in den Nürnberger Verkehrsfarben. |
Parallel zur Eröffnung neuer U-Bahn-Abschnitte wurden alle Straßenbahnen in ihrem Einzugsbereich stillgelegt. Der Großteil der Bevölkerung nahm ohne Murren hin, dass das oberirdische Schienennetz schneller schrumpfte als das unterirdische wuchs. Man ging ohnehin davon aus, dass man nach Fertigstellung des U-Bahn-Zielnetzes nur noch Omnibusse als Ergänzung braucht.
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Eine „8er“ zum Südfriedhof kommt aus der Unterführung der Katzwan-ger Straße, die 2003 als Zufahrt zum neuen Betriebshof Heinrich-Alfes-Straße eröffnet wurde. Die virtuelle Stadtbahn hätte diese Rampe schon 10 Jahre früher gebaut. Allerdings wären die Gleise im Hintergrund nicht gleich wieder an die Oberfläche gekommen, sondern hätten zum unterirdischen Bahnhof Frankenstraße hinabgeführt. (Bild vom 6.10.10) |
„Aber die VAG Nürnberg feiert doch ihre U-Bahnen als Pub-likumsmagneten“ werden Sie jetzt vielleicht einwenden. Das ist natürlich richtig, aber wahrscheinlich würde ein modernes Stadtbahnnetz noch mehr Fahrgäste anziehen! Ein Blick zu den vergleichbaren Städten Hannover und Stuttgart belegt das: Dort gibt es mehr Stadtbahnhaltestellen in der Innen-stadt, so dass jedes Ziel auf kurzem Weg erreichbar ist. Aus der Stadtmitte führen sternförmig viele Linien in die Umge-bung, so dass jeder größere Stadtteil mindestens eine Direktverbindung erhält. In Nürnberg
und Fürth kann man davon leider nur träumen... Die Stadtbahn ist eine Mischung von U- und Straßenbahn, kombiniert die Vorteile beider Systeme und fährt teilweise im Straßenraum und teilweise unterirdisch. Je nachdem, wo man sie sieht, kann man sie mit den beiden anderen Verkehrs-mitteln verwechseln. Die Begriffsdefinition der Stadtbahn finden Sie hier. Oberirdische Stationen können Inselbahnsteige wie die U-Bahn haben, brauchen aber nicht zwingend unterirdische Zugänge. Auch ebenerdige Ausgänge sind möglich, bei denen man ampelgesichert ein Gleis und eine KFZ-Fahrbahn überquert. Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste brauchen weder Aufzüge noch lange Rampen. |
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Zur Bilderreihe oben: Nur 200 km westlich von Nürnberg fährt die erfolgreiche Stuttgarter Stadtbahn. Ganz links ein unterirdischer Bahnhof und daneben ein oberirdischer Abschnitt im Straßenverkehr. Einen weiteren möglichen Stadtbahn-Partnerbetrieb hätte es in der Rheinmetropole Köln gegeben. Zunächst wieder ein unterirdischer Bahnhof und ganz rechts ein oberirdischer Abschnitt. In die Virtuelle Stadtbahn fließen auch viele Elemente der realen Entwicklung seit 1967 ein, denn einige unterirdische Abschnitte hätte man wohl so wie die U-Bahn trassiert. Das Schienennetz in der Nürnberger Innenstadt bestand fast 100 Jahre lang aus dem Altstadtring F.Ebert-Pl.- Plärrer - Hauptbahnh. - Rathenauplatz - Maxfeld - F.Ebert-Platz und dem Innenstadt-bogen Plärrer - Weißer Turm - Lorenzkirche - Hauptbahnhof. Das größte Versäumnis der U-Bahn ist, dass sie keine zusätzliche Nord-Süd-Verbindung schuf, sondern nur die beiden Achsen zwischen Plärrer und Hauptbahnhof „in den Keller“ verlegte. Die Stadtbahn hätte den (unterirdischen) Durchbruch nach Norden ermöglicht: Ein Diagonalkreuz F.-Ebert-Pl. - Rathaus - Lorenzkirche - Hauptbahnhof und Plärrer - Weißer Turm - Rathaus - Rathenauplatz wäre möglich gewesen. Am Rathaus hätte ein gemeinsamer U-Bahnhof beider Strecken ohne Verbindungs-weichen genügt, da der Altstadtring die Eckpunkte des neuen Kreuzes ohnehin verband. Lediglich zwischen dem Weißen Turm und der Lorenzkirche wäre eine Verbindungskurve nötig gewesen, um auf dem „Innenstadtbogen“ nachfragegerecht einen dichteren Takt anbieten zu können. Die U-Bahn wird zurecht dafür gelobt, dass in ihrem Umfeld Stadtteile in neuem Glanz erstrahlten. Allerdings muss man ergänzen, dass eben auch viele Stadtteile links liegen blieben und bis heute darunter leiden. Ganz besonders gilt das für die Sebalder Altstadt: Man kann sich gar nicht vorstellen, welche Impulse von dem „Stadtbahn-Durchbruch“ von der Lorenzkirche über den Hauptmarkt Richtung Klinikum Nord und Flughafen ausgegangen wäre... |
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Zum Stadtplan mit den angedachten Schienenstrecken in Nürnberg |
Zur Netzgrafik mit den möglichen Stadtbahn-Linienführungen |
Zu den abweichenden Varianten, Optionen und Details |
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