Die virtuelle Stadtbahn für Nürnberg
Das Liniennetz der virtuellen Stadtbahn in Nürnberg u.Fürth 2020

Das virtuelle Liniennetz in Nürnberg besteht aus 11 Linien (mit den Nummern 1 bis 9, 11 und 12), die tagsüber alle 10 Minuten verkehren und im Berufsverkehr zum 6,7-Minuten-Takt verdichtet werden. Die Linien 1 und 11 fahren nach Westen in die Nachbarstadt Fürth und die Linie 9 fährt nach Norden in die Nachbarstadt Erlangen.

In Fürth gibt es neben den aus Nürnberg kommenden 1 und 11 zwei weitere Linien, nämlich die 14 und 15. Da die Linie 14 ab Gebersdorf als 2 und die Linie 15 ab Schniegling als 5 nach Nürnberg weiter fährt ergeben sich weitere attraktive Direktverbindungen.

In Erlangen verkehren neben der aus Nürnberg kommenden 9 zwei weitere Linien, nämlich die 18 und 19. Sie fahren beide in Ost-West-Richtung und überlagern sich tagsüber auf dem Abschnitt Erlangen Mitte - Buckenhof zum 10-Minuten-Takt.

 

Stadtbahn-Liniennetz X X
IVirtuelles Stadtbahn-Liniennetz 2020
km
Fahrt+Pause
Normalverkehrsz. (a)
in Minuten
Umläufe
Länge
Triebw.
1
Fürth/Hardhöhe - Billinganlage - Fürther Freiheit - Stadtgrenze - Gostenhof - Plärrer - Lorenzkirche - Hauptbahnhof - Glockenhof - Messe - Langwasser (-Wendelstein)
24,6
98 22 11 (b) 2 24
2
(Zirndorf - Altenberg -) Gebersdorf - Von-der-Tann-Str.- Rothenburger Str.- Plärrer - Opernhaus - Hauptbahnhof - Rathenaupl.- Schoppershof - Herrnhütte - Nordostpark
16,8
68 12 7 (b) 2 14
3
Deutenbach - Stein - Fernsehturm - Schweinau - Rothenburger Str.- Plärrer - Rathaus - Rathenauplatz - Veilhof - Ostbahnhof - Erlenstegen
13,6
66 14 8 2 16
4
Reichelsdorf - Eibach - Fernsehturm - Schweinau - Rothenburger Str.- Plärrer - Rathaus - Rathenauplatz - Schoppershof - Herrnhütte - Ziegelstein
14,9
64 16 8 2 16
5
Schniegling - Klinikum Nord - Fr.-Ebert-Platz - Rathaus - Lorenzkirche - Hauptbahnhof - Aufseßplatz - Frankenstr.- Finkenbrunn - Worzeldorfer Str. / Herpersdorf
16,2
68 12 7 (b) 2 14
6
Flughafen - Kleinreuth - Krelingstr.- Rathaus - Lorenzkirche - Hauptbahnhof - Glockenhof - Bayernstr.- Messe - Langwasser Mitte - Südklinikum
13,8
58 12 7 2 14
7
Fürth/Herrnstr.- Stresemannplatz - Stadtgrenze - Gostenhof - Plärrer - Lorenzkirche - Hauptbahnhof - Glockenhof - Meistersingerhalle - Dutzendteich
11,8
54 16 7 2 14
8
Fr.-Ebert-Pl.-iGostenhof - Plärrer -iOpernhaus - Hauptbahnhof -iMögeldorf -iTiergarten
9,4
48 10 10 1 10
9 Fr.-Ebert-Platz - Rathenaupl.- Hauptbahnhof - Opernhaus - Christusk.- Frankenstr.
6,1
32 10
11
Fürth/Klinikum - Billinganlage - Rathaus - Fürth Hbf - Herrnstr. (- Gebersdorf)
7,4
36 14 4 (b) 1 4
12
Schniegling - Fürth/Rathaus - Fürth Hbf - Dambach - Zirndorf (- Cadolzburg)
17,6
66 14 7 (b) 1 7
14
Westfriedhof - Hallertor - Plärrer - Steinbühl - Dianapl.- Gibitzenhof - Finkenbrunn
7,5
40 10 5 1 5
15
Erlangen - Tennenlohe - Buch - Thon - F.Ebert-Platz - Hallertor - Plärrer - Steinbühl - Christuskirche - Aufseßplatz - Glockenhof - Peterskirche - Dutzendteich (c)
15,9
70 10 8 1 8
  Summe
169
        156
Anmerkungen: Umläufe = Zahl der Stadtbahnen, die für die Linie benötigt werden. Rechnerisch = (Fahrt + Pause ) / 10;
(a) In der Hauptverkehrszeit (HVZ) benötigt man etwa doppelt so viele Triebwagen für dichtere Fahrpläne und/oder längere Züge.
(b) Geringerer Fahrzeugbedarf, da nicht alle Stadtbahnen den gesamten Linienweg befahren. Länge = 1 : Stadtbahnwagen allein fahrend, 2 : Stadtbahnwagen in Doppeltraktion;
(c) Die Linie 9 wird nur südlich der Stadtgrenze Nürnberg-Erlangen bei Reutles berechnet. Die Wagen für Erlangen müssen somit (wie auch der Bedarf der Linien 18 und 19) separat ermittelt werden.   Triebw.= Fahrzeugbedarf, rechnerisch = Umläufe x Länge
--> zum grafischen Fahrplan 2020 (PDF = 1,1 MB)    --> Mögliche Entwicklungsstufen bis 2020 (PDF = 7,6 MB) 


Die Stadtbahnlinie 1 entspricht in Nürnberg größtenteils der tatsächlich gebauten U-Bahn-Linie 1. Die oberirdischen Abschnitte in Langwasser und Eberhardshof wären aber nicht komplett eingezäunt, weil die Stadtbahn keine seitliche Stromschiene hat, deren Berührung tödliche Folgen haben kann.

Zwischen Eberhardshof und der Stadtgrenze benutzt die Linie 1 die Hoch-bahnstrecke, die 1970 als erstes U-Bahn-Teilstück im Vorlaufbetrieb für die Straßenbahn eröffnet wurde. Die fünfmonatige Vollsperrung im Sommer 1980, die für die Umrüstung auf den U-Bahn-Betrieb erforderlich war, hätte man bei der Stadtbahn natürlich nicht gebraucht.

Westlich der Stadtgrenze kann die Stadtbahn länger als die U-Bahn an der Oberfläche bleiben: Bis zur Fürther Freiheit gab es in der Hornschuch-promenade schon 1972 einen eigenen Gleiskörper, den man weiter verwendet hätte. Ab der Freiheit wäre nur ein 1 km langer Tunnel unter der Fürther Altstadt erforderlich gewesen. Ab der Stadthalle war schon in den 1960er Jahren eine oberirdische Trasse über Billinganlage und Hardstraße bis zur Hardhöhe vorbereitetet worden, auf der zwar Stadtbahnen, nicht aber U-Bahnen fahren können...

 

Die Linie 2 ist eine 16,8 km lange Durchmesserlinie von Zirndorf im Südwes-ten zum Nordostpark. Nur 27 % davon fährt sie zwischen der Von-der-Tann-Straße und dem Opernhaus sowie zwischen Rathenauplatz und Schoppershof im Tunnel. Auf den anderen Abschnitten sind die Straßenräume so großzügig dimensioniert, dass die Stadtbahn problemlos oberirdisch hinein passt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war es in Nürnberg Tradition, dass die 2 zur Gustav-Adolf-Straße und die 3 nach Schweinau fuhr. In der Realität änderte sich das 1984, als die neue U-Bahn-Linie U2 nach Schweinau beide ablöste. Die Virtuelle Stadtbahn hätte die Tradition hingegen fortgesetzt. Bei ihrerer Verlängerung nach Gebersdorf die Wendeschleife an der G.-Adolf-Str. durch die unterirdische Station V.-d.-Tann-Str. etwa 100 Meter weiter nördlich  ersetzt.

Die Linien 3 und 4 entsprechen zwischen Plärrer und Hohe Marter größtenteils der tatsächlich gebauten U2. Die U-Bahn unterquert anschließend den Main-Donau-Kanal und endet 1,3 km südlich vom mittleren Ring in Röthenbach. Die virtuelle Stadtbahn wäre schon nach der Hohen Marter an die Oberfläche gekommen und auf einer Brücke über den Main-Donau-Kanal gefahren. Vor Röthenbach hätten sich die Linien 3 und 4 getrennt, um nach Stein und Reichelsdorf weiter zu fahren. Damit hätten 40.000 Bürger mehr als bei der U2 eine direkte Verbindung in die Stadtmitte erhalten.

 

Die Linie 5 verbindet Herpersdorf über Südfriedhof und Frankenstraße mit dem Hauptbahnhof. Da sie vor dem Südring in den Tunnel fährt, kommt man mit ihr viel schneller in die Stadtmitte als in der Realität, wo man an der Frankenstraße in die U-Bahn umsteigen muss. Nach Unterfahrung der Lorenzer und Sebalder Altstadt erreicht die 5 den Friedrich-Ebert-Platz, wo Anschluss zur 9 nach Erlangen besteht.  

Am Fr.-Ebert-Platz wendet sich die 5 nach Westen, wechselt in Schniegling die Bezeichnung in 12 und fährt weiter nach Fürth. Dadurch entsteht nördlich der Pegnitz eine neue Schienenverbindung zwischen Nürnberg und Fürth. Als Folge ändern sich viele Verkehrsströme, weil man z.B. von der Ludwigbrücke (und allen dort anschließenden Buslinien) schneller in die Nürnberger Innenstadt kommt als mit der Linie 1 über Fürth/Rathaus. Diese Verlagerungen erlauben wiederum, die Linie 7 schon an der Jakobinenstraße in die Fürther Südstadt abbiegen zu lassen.  

Die Stadtbahnlinie 6 erreicht den Nürnberger Flughafen attraktiver als die U2, die einen großen Bogen über Ziegelstein macht: Als geradlinige Nord-Süd-Verbindung bindet die Stadtbahn das Rathaus, die Lorenzkirche, den Hauptbahnhof und die Messe direkt an. Während internationale Messegäste derzeit immer am Hauptbahnhof von der U2 in die U1 umsteigen müssen, könnten sie in der 6 bequem sitzen bleiben. 

 

Die nächste Linie setzt die Tradition fort, dass die 7 in Fürth fährt. Bis heute haben deshalb die Busse in der Kleeblattstadt 70er Nummern. Die 7 biegt an der Jakobinenstraße zum Stresemannplatz ab und erschließt dadurch die Fürther Südstadt optinal. Am Dutzendteich können die Linien 7 und 15 nicht durchgebunden werden, weil unterschiedliche Fahrzeuge auf ihnen verkehren.

Die Linie 8 befährt zwischen Nordklinikum und Gostenhof Gleise, die in der realen Welt 1976 stillgelegt und durch die Buslinie 34 ersetzt wurden. Vor allem die Besucher des Klinikums waren nie glücklich über die Umsteige-zwänge, die dadurch entstanden. Die Verlängerung der 5 nach Schniegling bringt der 8 durch Umsteiger zum Plärrer am Nordklinikum viele neue Fahrgäste. Daher lohnt sich der Bau eines Tunnels als Ersatz für die enge Fahrt durch die Brückenstraße.

Zwischen Hauptbahnhof und Tiergarten wurden die Gleise in der Realität um die Jahrtausendwende komplett erneuert. Für die virtuelle Stadtbahn wären zusätzlich nur höhere Bahnsteige erforderlich. Dennoch würde sie eine viel größere Attraktivität ausstrahlen, weil sie nicht am Hauptbahnhof endet, sondern weitere Ziele direkt erreicht.

Am Friedrich-Ebert-Platz gehen die Linien 8 und 9 ineinander über, damit noch mehr Direktverbindungen entstehen, z.B. vom Maxfeld zum Plärrer und vom Rathenauplatz nach St.Johannis.

 

Der Laufweg der Linie 9 entspricht zwischen Friedr.-Ebert-Platz, Rathenauplatz und Opernhaus der tatsächlich gebauten U-Bahn-Linie 3, allerdings gibt es viele Abweichungen im Detail: Der Stadtbahntunnel liegt zwischen Klinikum und Maxfeld weiter südlich, um die alte Straßenbahnstrecke durch die Pirckheimer Straße besser zu ersetzen und abschnittsweise auch die Linien 5 und 6 aufzunehmen. Von Rathenauplatz bis Opernhaus fährt die 9 dann oberirdisch, weil auf dem Altstadtring genug Platz für die Gleise ist.

Die Linien 11 und 12 dienen dem Stadt- und Umlandverkehr in Fürth, Einzel-heiten dazu findet man auf den Detailseiten dazu.

Die Linien 14 und 15 sind bei der VS-NF wie in der Realität große Konstanten im Liniennetz und werden mit Niederflur-Straßenbahnen betrieben. Die 14 fährt ab 1978 vom Westfriedhof zum Gibitzenhof und wird 1986 nach Fin-kenbrunn verlängert, um dort Anschluss zu den Buslinien 51 und 67 zu bieten. Die 15 fährt ab 1982 vom Dutzendteich nach Thon und ab 2005 bis Buch.

Nach der Eröffnung des letzten Bauabschnitts in Fürth 2010 hätte sich die VS-NF Erlangen zugewandt, 2014 einen 1,3 km langen Tunnel in der Innenstadt eröffnet und die Straßenbahn bis Erlangen Hbf verlängert. Bis 2020 wäre das Netz schrittweise nach Herzogenaurach und Neunkirchen (Brand) gewachsen. Die Linien 15 Büchenbach - Erlangen - Nürnberg und 18 Herzogenaurach - Erlangen - Neunkirchen böten in Erlangen ganztägige 10-Minuten-Takt und würden sich zwischen Büchenbach und Arcaden zum 5-Minuten-Takt ergänzen.  

 

 

B-Wagen als Linie 1

So könnten die oberirdischen Abschnitte der Stadtbahn aussehen: Da sie ihren Strom aus der Oberleitung bezieht, muss die Trasse nicht hermetisch abgeriegelt werden. Die Trennwirkung ist daher in den durchfahrenen Stadtteilen geringer als bei der U-Bahn.

Karte Hohe Marter - Röthenbach

Direkt neben dem Fernsehturm gibt es eine oberirdische Stadtbahnstation. 300 Meter südlich davon trennen sich die Wege: Die Linie 3 fährt nach Stein und die 4 nach Eibach.

Nürnberg Nordwestbahnhof

Die Linie 5 kann im Nürnberger Nordwestbahnhof knapp 500 Meter lang die Trasse der Güter-Ringbahn verwenden. Wo früher zahlreiche Ladegleise nebeneinander lagen wäre genug Platz, um kostengünstig zwei Stadtbahngleise zu verlegen.

Straßenbahn am Westfriedhof

Die Straßenbahn am Westfriedhof ist bei der Stadtbahn wie in der Realität eine Konstante; Da sie keine Tunnel befährt, können dort auch im Stadtbahnnetz Niederflurwagen fahren. Die Szenerie vom 2.9.09 in der Wendeschleife am Westfried-hof ergäbe also auch beim Konzept von Jörg Schäfer.

B-Wagen 324 am F-Ebert-Platz

Die Linie 5 fährt von Herpersdorf über den Hauptbahnhof und den Friedrich-Ebert-Platz nach Schniegling. Dort wechselt der vordere Triebwagen die Linienbezeichnung und fährt als 12 über Fürth nach Cadolzburg weiter.

Wendeschleife Thon

Die Wendeschleife in Thon am 28.10.09. Bis 2017 endeten dort zwei Straßenbahn- und fünf Buslinien. Durch ihre Verlängerung können viel mehr Bus-km gespart werden als Straßenbahn-km hinzu kommen.

 


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