| Das Liniennetz der Virtuellen Stadtbahn 2028 |
Das virtuelle Liniennetz in Nürnberg und Fürth besteht aus 14 Stadtbahn-Linien: Die Nummern 1 bis 11 verkehren den ganzen Tag über alle 10 Minuten und bei starker Nachfrage zum Teil mit verlängerten Zügen. Die Linien 12, 13 und 14 fahren nur montags bis freitags zu den Hauptverkehrszeiten. Alle Linien berühren das Nürnberger Stadtgebiet, 10 und 11 allerdings nur an ihrer Endstationen Wetzendorf und Gebersdorf.
Die Linien 1, 6 und 7 verbinden auf verschiedenen Routen die beiden größten Städte Mittelfrankens. 2, 3, 10 und 12 steuern den Landkreis Fürth an und die 1 im Südosten den Landkreis Roth. In Fürth gibt es neben den drei aus Nürnberg kommenden Linien zwei weitere: Da die Linie 10 ab Wetzendorf als 6 und die Linie 11 ab Gebersdorf als 2 nach Nürnberg weiter fahren ergeben sich viele attraktive Direktverbindungen.
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In der Normalverkehrs-zeit (NVZ) verkehren die Linien 1 bis 11 auf einer Netzlänge von 150,8 km und in der Hauptver-kehrszeit (HVZ) kommen die Linien 12 bis 14 mit 27,9 km hinzu.
Die VS-NF setzt dafür in der NVZ 85 B- und 43 C-Wagen und in der HVZ 83 B- u. 86 C-Wagen ein. |
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Die Stadtbahnlinie 1 entspricht in Nürnberg größtenteils der tatsächlich gebauten U-Bahn-Linie 1. Die oberirdischen Abschnitte in Langwasser und Eberhardshof wären aber nicht komplett eingezäunt, weil die Stadtbahn keine seitliche Stromschiene hat, deren Berührung tödliche Folgen haben kann. Zwischen Eberhardshof und der Stadtgrenze benutzt die 1 die Hochbahn-strecke, die 1970 als erstes U-Bahn-Teilstück im Vorlaufbetrieb für die Straßenbahn eröffnet wurde. Die fünfmonatige Vollsperrung im Sommer 1980 die für die Umrüstung auf den U-Bahn-Betrieb hätte die Stadtbahn natürlich nicht gebraucht. Westlich der Stadtgrenze bleibt die Stadtbahn länger als die U-Bahn an der Oberfläche: Bis zur Fürther Freiheit gab es schon 1972 einen eigenen Gleiskörper, den man weiter verwendet hätte. Ab dort wäre nur ein 1 km langer Tunnel unter der Fürther Altstadt erforderlich gewesen. Ab der Stadthalle war schon in den 1960er Jahren eine oberirdische Trasse über Billinganlage und Hardstraße bis zur Hardhöhe vorbereitetet worden, auf der zwar Stadtbahnen, nicht aber U-Bahnen fahren können... Die Linie 2 ist eine 17,3 km lange Durchmesserlinie von Zirndorf im Südwes-ten zum Nordostpark. Nur 27 % davon fährt sie zwischen der Von-der-Tann-Straße und dem Opernhaus sowie zwischen Rathenauplatz und Schoppershof im Tunnel. Auf den anderen Abschnitten sind die Straßenräume so großzügig dimensioniert, dass die Stadtbahn problemlos oberirdisch hinein passt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es in Nürnberg Tradition, dass die 2 zur Gustav-Adolf-Straße und die 3 nach Schweinau fuhr. In der Realität änderte sich das 1984, als die neue U-Bahn-Linie U2 nach Schweinau beide ablöste. Die Virtuelle Stadtbahn hätte die Tradition hingegen fortgesetzt. Bei ihrerer Verlängerung nach Gebersdorf ersetzt die unterirdische Station Von-der-Tann-Str. die Wendeschleife an der G.-Adolf-Str. etwa 200 Meter weiter südlich. Die Linien 3 und 4 entsprechen zwischen Plärrer und Hohe Marter größtenteils der tatsächlich gebauten U2. Die U-Bahn unterquert anschließend den Main-Donau-Kanal und endet 1,3 km südlich vom mittleren Ring in Röthenbach. Die virtuelle Stadtbahn wäre schon nach der Hohen Marter an die Oberfläche gekommen und auf einer Brücke über den Main-Donau-Kanal gefahren. Vor Röthenbach hätten sich die Linien 3 und 4 getrennt, um nach Stein und Reichelsdorf weiter zu fahren. Damit hätten 40.000 Bürger mehr als bei der U2 eine direkte Verbindung in die Stadtmitte erhalten. Die 5 erreicht den Nürnberger Flughafen attraktiver als die U2, die einen großen Bogen über Ziegelstein macht: Als geradlinige Nord-Süd-Verbindung erschließt die Stadtbahn das Rathaus, die Lorenzkirche, den Hauptbahnhof und das Dokumentationszentrum am Dutzendteich.Die Linie 6 ist eine 15,6 km lange Durchmesserlinie von Wetzendorf im Nordwesten nach Herpersdorf. Da sie bis zum Südring im Tunnel fährt, kommt man mit ihr viel schneller in die südlichen Stadtteile als in der Realität, wo man an der Frankenstraße in die U-Bahn umsteigen muss. Die nächste Linie setzt die Tradition fort, dass „die 7“ in Fürth fährt. Bis heute haben deshalb die Busse in der Kleeblattstadt 70er Nummern. Die 7 biegt an der Jakobinenstraße zum Stresemannplatz ab und erschließt dadurch die Fürther Südstadt optimal. Der Laufweg der Linie 8 entspricht zwischen Friedr.-Ebert-Platz, Rathenauplatz und Opernhaus der tatsächlich gebauten U-Bahn-Linie 3, allerdings gibt es viele Abweichungen im Detail: Der Stadtbahntunnel liegt zwischen Klinikum und Maxfeld weiter südlich, um die alte Straßenbahnstrecke durch die Pirckheimer Straße besser zu ersetzen und abschnittsweise auch die Linien 5 und 6 aufzunehmen. Von Rathenauplatz bis Opernhaus fährt die 9 dann oberirdisch, weil auf dem Altstadtring genug Platz für die Gleise ist.
Die Linie 9 befährt zwischen Nordklinikum und Gostenhof Gleise, die in der realen Welt 1976 stillgelegt und durch die Buslinie 34 ersetzt wurden. Vor allem die Besucher des Klinikums waren nie glücklich über die Umsteige-zwänge, die dadurch entstanden. Die Verlängerung der 6 nach Schniegling bringt der 9 durch Umsteiger zum Plärrer am Nordklinikum viele neue Fahrgäste. Daher lohnt sich der Bau eines Tunnels als Ersatz für die enge Fahrt durch die Brückenstraße. Am Friedrich-Ebert-Platz gehen die Linien 8 und 9 ineinander über, damit noch mehr Direktverbindungen entstehen, z.B. vom Maxfeld zum Plärrer und vom Rathenauplatz nach St.Johannis. Die Linien 10 und 11 dienen dem Stadt- und Umlandverkehr in Fürth, Einzel-heiten dazu findet man auf den Detailseiten dazu. |
So könnten die oberirdischen Abschnitte der Stadtbahn aussehen: Da sie ihren Strom aus der Oberleitung bezieht, muss die Trasse nicht hermetisch abgeriegelt werden. Die Trennwirkung ist daher in den durchfahrenen Stadtteilen geringer als bei der U-Bahn.
Direkt neben dem Fernsehturm gibt es eine oberirdische Stadtbahnstation. 300 Meter südlich davon trennen sich die Wege: Die Linie 3 fährt nach Stein und die 4 nach Eibach.
Die Linie 6 fährt von Herpersdorf über den Hauptbahnhof und den Friedrich-Ebert-Platz nach Wetzendorf. Dort wechselt der vordere Triebwagen die Linienbezeichnung und fährt als 10 über Fürth nach Cadolzburg weiter.
Die 6 nutzt im Nürnberger Nordwestbahnhof knapp 500 Meter der Trasse der Güter-Ringbahn verwenden. Wo früher zahlreiche Ladegleise nebeneinander lagen wäre genug Platz, um kostengünstig zwei Stadtbahngleise zu verlegen. |
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Nürnberg plante bis etwa 1990, nach Vollendung des U-Bahn- Grundnetzes auf die Straßenbahn zu verzichten. Erst am 12.10.94 beschloss der Stadtrat, langfristig auf die dritte U-Bahn-Achse (Nordwestring - Plärrer - Tiergarten) zu verzichten. Dafür sollte das ergänzende Straßenbahnnetz beibehalten und ausgebaut werden und moderne Niederflur - „Trams“ erhalten. Das wäre auch mit der Hochflur-Stadtbahn so gekommen: Die VS-NF hätte ihren neuen Straßenbahn-Betriebshof am südlichen Ortsrand von Buch über einen 2,3 km langen Neubau mit Thon verbunden. 2021
beschloss der Stadtrat 2021 zwei neue Straßenbahnlinien, um stark
genutzte Linienäste zu entlasten und mehr Direktverbindun-gen
anzubieten. Allerdings verfuhr man dabei nach dem „Gießkan-nenprinzip“
und die neuen Linien 10 (Buch - Plärrer - Dutzendteich) und 11
(Gibitzenhof -
Hauptbhf -
Tiergarten) verdichten das Angebot seit 2024 ganztägig zum
5-Minuten-Takt. Vor allem Montag bis Frei-tag zwischen 9 und 12 Uhr sind
viele Bahnen nur schwach besetzt. In der Normalverkehrszeit (NVZ) verkehren die Linien 21, 23, 25 und 26 auf einer Netzlänge von 77,2 km und in der Hauptverkehrszeit (HVZ) kommen die Linien 22 und 24 mit 14,5 km hinzu. Die VS-NF setzt dafür in der NVZ 38 und in der HVZ 59 Straßenbahnen ein. |
Die Wendeschleife in Thon am 28.10.09. Bis 2017 endeten dort zwei Straßenbahn- und fünf Buslinien. Durch ihre Verlängerung nach Buch wurden viel mehr Bus-km gespart als Straßenbahn-km hinzu kamen. 2019 bestellte die VAG bei Siemens Mobility zwölf vierteilige Avenio-Straßenbahnen, nachdem sie zuvor ein Exemplar aus München erprobt hatte. Die ersten Triebwagen wurden Ende 2022 eingesetzt und ab Mitte der 2030er Jahre sollen 75 Avenios den kompletten Straßenbahnverkehr in Nürnberg und Erlangen übernehmen. Am 16.7.24 begegneten sich die Triebwagen 2002 und 2012 vor dem Hauptbahnhof . |
Nach der Eröffnung des letzten Bauabschnitts in Fürth 2010 hätte sich die VS-NF Erlangen zugewandt, 2014 einen 1,3 km langen Tunnel in der Innenstadt eröffnet und die Straßenbahn bis Erlangen Hbf verlängert. Bis 2020 wäre das Netz schrittweise nach Herzogenaurach und Neunkirchen (Brand) gewachsen. Die Linien 25 Büchenbach - Erlangen - Nürnberg und 26 Herzogenaurach - Erlangen - Neunkirchen böten in Erlangen ganztägige 10-Minuten-Takt und würden sich zwischen Büchenbach und Arcaden zum 5-Minuten-Takt ergänzen.
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